Google sucht jetzt gesprächiger

Keine Angst, die Suchmaschine führt auch in Zukunft keinen Small Talk mit Ihnen, wenn sie gerade das Internet durchstöbern. Googles neuer „Conversational Search“ soll in Zukunft die Suche erleichtern, indem kurz vorher abgesendete Suchanfragen als Kontext mit einbezogen werden.

Angelehnt und namensgebend ist das ganze an Gespräche, in denen Kontext eine entscheidende Rolle spielt. Kontextwissen erleichter die Kommunikation, was sich jetzt auch Google zunutze macht. Ein Beispiel: zwei Personen unterhalten sich über einen Boxkampf. Im Verlauf des Gesprächs wird die Frage: „War der Ring rot?“ gestellt. Als Gesprächsteilnehmer ist es klar, dass nach dem Boxring gefragt wird und nicht etwa nach Schmuck.

Würde man mit Google nach einem roten Ring suchen, würde man Ergebnisse erhalten, die roten Fingerschmuck zeigen. Hat man jedoch kurz vorher einige Suchanfragen zum Thema Boxen gestellt, soll Google in Zukunft erkennen, dass sich die Frage nach dem Ring auf einen Boxring bezieht.

Auf die selbe Weise erkennt die Suchmaschine in Zukunft auch Themenfelder. Noch ein Beispiel: Wer erst Suchanfragen zu Neuigkeiten von einem Verbrechen in Hamburg absendet, soll in Zukunft bei der Suchanfrage „Tatort in Hamburg“ vorrangig weitere Neuigkeiten erhalten und keine Informationen zur Krimiserie der ARD.

Anchor Text – ein Faktor für ein gutes Google Ranking

Kürzlich bestätigte John Mueller, Webmaster und Trends Analyst bei Google, die Relevanz von Anker Texten. Für ein gutes Ranking lohnt es sich anzupassen, jedoch soll Google Keyword Spam in Links als solchen erkennen können und ignorieren.

Was beschreibt der Begriff „Anchor Text“ überhaupt? Anchor Text, ist der Text auf einer Webseite, in dem Hyperlinks „verankert sind“. Oft handelt es sich dabei um wenige Wörter, die wie ein Link anklickbar sind, so wie hier.

Enthält dieser Anchor Text Schlagworte, beeinflusst das das Ranking bei Google der verlinkten Seite. Das Problem: auf diese Weise könnten auch Seiten für bestimmte Keywords ranken, die keinen für das Keyword relevanten Content enthalten.

Die Seite des Adobe Readers ist hier ein gutes Beispiel. Viele Websites empfehlen den .pdf Reader und nutzen dafür oft Hyperlinks. Zwar enthält die Seite von Adobe nie die Phrase „click here“, doch durch genau diesen Ankertext auf vielen anderen Websites konnte die Seite gut ranken.

Laut John Mueller erkennt Google aber solche Links, die diesen Rankingfaktor bis aufs Maximum auskosten wollen. Ankertexte, die vollgestopft mit Keywords sind, werden von Google schlichtweg ignoriert.

Googles Mobile-First-Indexierung greift ab März 2021

Die Coronapandemie hat das Arbeiten auf der ganzen Welt verändert. Google reagiert und gibt allen Webmastern bis März 2021 Zeit, sich auf die Änderung einzustellen, eigentlich war der Start für die Mobile-First-Indexierung schon für September 2020 geplant.

Sowie die neue Indexierung greift, wird Desktop Content nicht mehr indexiert und gerankt. Das schließt auch beispielsweise Bilder ein. Sind diese nur auf der Desktop Seite und nicht auf der mobilen zu finden, werden sie künftig von Google ignoriert.

Hinzu kommen Komplikationen mit sogenannten M-Dot Webseiten. Für solche Webseiten existieren zwei unterschiedliche URLs, eine für die Desktop Version und eine für die Mobile Version. Wenn auf M-Dot Webseiten hreflang-Attribute genutzt werden, erkennt Google oft die Verbindung zur Desktop Version nicht mehr. Googles Webmaster Trends Analyst John Mueller rät, Nutzer einer M-Dot Webseite auf die Desktop Version umzuleiten, wenn der Nutzer einen Desktop Browser nutzt.

Um nicht einen Großteil des Traffics einzubüßen, müssen alle Websites auf die Veränderung vorbereitet werden. Es gilt also Webseiten für mobile Endgeräte zu optimieren, jetzt mehr denn je.

[Hilfestellungen bei der Umstellung gibt es von Google selbst in einem längeren Blogpost → https://developers.google.com/search/blog/2020/07/prepare-for-mobile-first-indexing-with ]

Schock für einige Youtube-Creator

Wer Inhalte auf Youtube hochlädt, kann durch Werbeanzeigen ein Gehalt generieren. Das gilt jedoch nur für jene, die in das Youtube-Partnerprogramm aufgenommen werden. Ist ein Creator nicht im Partnerprogramm, verdient er durch Youtube nichts.

Youtube wendet sich durch eine Änderung in den Terms of Service an die Nutzer der Plattform. Darin macht Youtube deutlich, dass ab sofort auch Werbeanzeigen auf den Videos von Creatorn platziert werden, die sich nicht im Partnerprogramm befinden. Die dadurch generierten Einnahmen behält die Plattform.

Bei kleineren Creatorn ist die Empörung groß. Denn wer in das Youtube-Partnerprogramm aufgenommen werden will, der muss mindestens 1.000 Kanalabonnenten haben. Außerdem müssen die Videos des Kanal mindestens 4.000 Stunden in den letzten 12 Monaten angesehen worden sein.

Die Sorge: durch die Werbeanzeigen werden die Videos kleiner Creator unattraktiver für den Zuschauer und das ohne einen neuen Vorteil. Für einige Kanäle könnte der Traum vom Partnerprogramm damit noch weiter in die Ferne rücken.

Youtube verspricht die Performance der Videos zu beobachten, um zu erfahren ob sich die Anzeigen tatsächlich negativ auf die Creator auswirken. Außerdem sollen Kanäle die sensible Themen wie Sucht, Religion und Politik behandeln von der Änderung verschont bleiben.

Sicher dürfte jedoch sein, dass der Videoplattformriese selbst stark von der Änderung profitieren wird. Vergangenes Quartal erzielte Youtube bereits über fünf Milliarden US-Dollar an Werbeeinnahmen. Diese Zahl dürfte im nächsten Quartal deutlich höher ausfallen.

Neue Marketingmöglichkeiten auf Instagram

Neben einer neuen Suchfunktion die statt Hashtags nun auch Schlüsselwörter erlaubt, überarbeitete Instagram die Leitfadenfunktion. Beide bergen Potenzial für neue Marketingmöglichkeiten auf der Social Media Plattform der Facebook Tochter.

Bisher konnten die Nutzer die Plattform nur nach Personen oder Hashtags durchsuchen, nun hat Instagram die Schlagwortsuche freigeschaltet. Wie die Plattform zu den passenden Suchergebnissen kommt bleibt noch ungeklärt. Zur Verbesserung der Suche werde maschinelles Lernen eingesetzt.

Die neue Suchfunktion könnte es Online-Marketern erleichtern ihre Reichweite zu erhöhen. Statt einer Fülle von Hashtags kann nun das Verwenden relevanter Schlüsselwörter in den Captions genutzt werden, um die Aufmerksamkeit bestimmter Zielgruppen zu erreichen.

Bei der zweiten Neuigkeit, der Leitfadenfunktion, handelt es sich um eine schon bestehende Funktion die nun für alle Nutzer freigeschaltet wird. Bisher konnten nur Seiten die sich mit psychischer Gesundheit befassen den Leitfaden-Tab auf ihrem Profil hinzufügen.

In den Leitfäden finden nun auch längere Inhalte einen Platz auf der Plattform. Der Tab bietet aber nicht nur Möglichkeiten eigene Texte zu veröffentlichen, Instagram erlaubt auch das Teilen von Inhalten die nicht dem Profilinhaber gehören. Auch Produkte und Orte können vorgestellt werden, ebenfalls gute Neuigkeiten für alle die Marketing auf Instagram betreiben.